Spezielle Fenster: Das Vertikalschiebefenster

Im angloamerikanischen Raum geniesst es heute noch einen hohen Stellenwert, das Vertikalschiebefenster. Bei uns ist es eher selten anzutreffen. Wie der Name sagt, lassen sich die Flügel in der Vertikalen verschieben. Vor allem dort, wo ein Drehflügel stören würde oder kein Platz ist, kommen diese Fenster zum Einsatz. Sie schränken die Raumnutzung nicht ein und machen so vielerorts Sinn – in Cafés, Spitälern oder über Küchenflächen.

 

Gestaltungselement der Bauhauszeit

Ein Vertikalschiebefenster kann aus allen gängigen Rahmenmaterialien gefertigt werden und erlaubt «stufenloses» Lüften: Es lässt sich beliebig weit öffnen und verharrt in dieser Position, auch wenn der Wind weht. Wenn der obere Teil festverglast ist, ist das Putzen nur von aussen möglich. Es gibt auch Varianten, bei dem der obere und der untere Teil des Fensters beweglich sind.

Zuletzt in Mode waren die Vertikalschiebefenster übrigens während der Bauhaus-Ära von 1920 bis 1935. «Das» Fenster der klassischen Moderne und des Bauhauses trug dem starken Gestaltungswillen der Kunst-, Design- und Architekturschule Bauhaus Rechnung.

Die markante Unterteilung des Fensters ist Geschmackssache. Sind – wie oft bei historischen Fenstern – Sprossen vorhanden, lässt dies den deutlichen Querstoss etwas in den Hintergrund treten.

Renovieren lohnt sich

Auch Vertikalschiebefenster lassen sich so renovieren, dass das Erscheinungsbild erhalten bleibt. Bemerkenswert ist, dass ein neues Vertikalschiebefenster gut und gerne 9000.- Franken kosten kann – die Renovation ist meist nur halb so teuer und lohnt sich deshalb doppelt.

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