Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft

Die Klimaoffensive Baukultur legt dar, wie das CO2-Ziel Netto-Null mit hoher Baukultur erreicht werden kann. Quadra Ligna unterstützt die Klimaoffensive.

Die Auswirkungen des Klimawandels und der Verlust an Biodiversität betreffen uns alle. Lösungen sind gefragt: Wir müssen unseren Energie- und Ressourcenverbrauch reduzieren, erneuerbare Energien fördern und einen neuen Umgang mit vorhandenen Ressourcen finden.

Grundsätze, die für Quadra Ligna zum Alltag gehören: Werden Fenster erhalten und renoviert statt ersetzt, vermeidet dies Abfälle und spart Neumaterialien. Dazu der Inhaber Jochen Ganz: «Nachhaltig bauen, das baukulturelle Erbe erhalten und dabei die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner achten – dafür stehen wir bei Quadra Ligna und deshalb unterstützen wir die Klimaoffensive Baukultur.»

Nachhaltig und hochwertig

Der Verein Klimaoffensive Baukultur, der im selben Gebäude wie der Schweizer Heimatschutz in Zürich untergebracht ist, setzt sich für das Ziel Netto-Null – also der Verzicht fossiler Energien im Gebäudebereich – bis 2050 ein. Die beiden Institutionen stehen sich aber nicht nur räumlich nahe, erläutert Adrian Altenburger, Professor am Institut für Gebäudetechnik & Energie der Hochschule Luzern und Kernteammitglied der Klimaoffensive: «Am Anfang der Klimaoffensive stand der Gedanke, dass sich durch Erhalt von Bausubstanz viel graue Energie einsparen lässt. Der Schutz von Kulturgütern und der Schutz des Klimas durch verringerte Emissionen ergänzen sich perfekt.» Die Klimaoffensive, die mitten während der Pandemie ins Leben gerufen wurde, erfreut sich grosser Beliebtheit und zählt bereits über 200 Organisationen, Firmen und Privatleute zu ihren Mitgliedern.

Lanciert wurde die Klimaoffensive Baukultur durch den Schweizer Heimatschutz basierend u.a. auf dem Positionspapier „Klimaschutz, Klimaanpassung und Energie“ des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein SIA gemeinsam mit den weiteren Trägerorganisationen. Gemeinsam arbeiten sie auf einen Verzicht fossiler Energien im Gebäudebereich ab 2050 hin. Dieser Weg werde die Schweiz spürbar verändern, betont Altenburger: «Die klimagerechte Weiterentwicklung des Baubestandes betrifft unser direktes Lebensumfeld. Die Nutzung von erneuerbaren Energien verändert Siedlungen und Landschaften. Um dabei die Schönheit, die Vielfalt und den Charakter unserer gebauten Umwelt nicht zu verlieren, müssen Klimamassnahmen sorgfältig umgesetzt werden – zukunftsfähig, nachhaltig und mit hoher Qualität.» Dabei spiele es keine Rolle, ob ein Objekt geschützt sei oder nicht. Mit optimierten Bauteilen, Nutzungsanpassungen und dem Einsatz erneuerbaren Energien seien auch geschützte Objekte Netto-Null-fähig.

Ohne Kreislaufwirtschaft geht es nicht

Die Klimaoffensive setzt auch bei der Information und Öffentlichkeitsarbeit an. Sie macht wissenschaftliche Arbeiten und relevante Initiativen greifbar und präsentiert sie auf einer Website. Zahlreiche gute Beispiele sollen zu Netto-Null beim Bauen anregen und motivieren.

Dabei führt kein Weg an der Kreislaufwirtschaft vorbei: Nach dem Grundsatz der 5R – refuse, reduce, reuse, repair, recycle – sollen Baustoffe und nicht erneuerbare Ressourcen entweder vermieden, verringert, wiederverwendet, repariert oder wiederaufbereitet werden. Kreislaufwirtschaft kann viele Gesichter haben: Weniger oder kleinere Bauvorhaben, der Einsatz langlebiger Produkte oder dauerhafter Konstruktionen und natürlich die Wiederaufbereitung von Baumaterialien.

Ein Anliegen sind der Klimaoffensive auch die Förderinstrumente: Sie sollen positive Anreize schaffen, um die Klimaziele mit hoher Baukultur zu erreichen.

Quelle Text und Bilder: Website Klimaoffensive Baukultur / www.klimaoffensive.ch

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